Bella Donna, das steht im Italienischen für „schöne Frau“. Auch ist es der Beiname der schwarzen Tollkirsche – einer ebenso schönen, wie giftigen Pflanze. Die Schönheit und die Gefahr sind auch Hauptthemen der Band Bella Donna. Die Stimmung der Songs schwingt irgendwo zwischen Melancholie und Rockhymnen. Als akustische Abspaltung von Artwork interpretieren sie vor allem deren Songs neu. Das Projekt wurde 2003 von Jochen Schoberth gegründet. Der Gitarrist, der seine Karriere bei den heute leider fast vergessenen The Perc Meets The Hidden Gentlemen begann, verstand Artwork von Anbeginn als ein personell relativ loses Projekt. Weitaus visionärer und fester allerdings der stilistische Rahmen: Das von mittelalterlichen und klassischen Sequenzen geprägte Gitarrenspiel wurde von illustren Gastmusikern und Sängern erweitert und ausgefüllt – lange bevor das Sujet „Mittelalter“ innerhalb der „schwarzen Szene“ zu einer modischen Floskel wurde. „Artwork hat sicherlich in gewisser Weise Pionierarbeit geleistet.
Allerdings war das Arbeiten über Stil-und Zeitgrenzen hinaus schon immer vorhanden, “ so Schoberth, „mit Artwork habe ich allerdings immer Musik für die Leute gemacht die sie einfach verstehen wollen, das was ich so musikalisch von mir gebe. Ich finde es arrogant, sich sein Publikum aussuchen und eingrenzen zu wollen.“ Mit Artwork wurde wirklich Pionierarbeit geleistet: Der Sänger Oswald Henke gründete später seine Formation Goethes Erben. Noch immer tourt er mit seinem neuen Projekt Henke. Aus der Gothic-Szene ist Henke nicht mehr wegzudenken. Der elektronisch geprägten Musik von Artwork einen traditionelleren Rock-Dreh zu verpassen, das ist die Aufgabe von Bella Donna. Wie auch schon Artwork ist es ein Projekt, mit losem Personal. Immer im Zentrum steht Jochen Schoberth mit seiner Musik. Die bleibt immer die Basis, auch, wenn sich einmal ein King Crimson-Cover auf die Setlist stiehlt. Artwork-Kracher wie „Bring the Rain“ kommen in der rocklastigen Besetzung besonders gut zur Geltung. Dabei setzt Bella Donna auf bis zu drei Sänger gleichzeitig. Bei anderen Rockbands steht da mehr die Gitarre im Vordergrund. Was am Ende zählt, ist, dass es rockt und das tut es. Man merkt der aktuellen Besetzung an, dass sie sich gut versteht. „Mit Jochen und den anderen zusammen Musik zu machen ist schon etwas Besonderes.

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